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So vermeidet man Schimmel und Kondenswasser

Jeder Mensch verbringt je nach Lebensalter und Beruf durchschnittlich 60 bis 95% seiner Zeit in geschlossenen Räumen. Umso wichtiger ist es, für ein der Gesundheit förderliches Raumklima zu sorgen. Frische Luft ist dazu Voraussetzung. Lüften muss sein auch wenn es kühl und feucht ist.

Bei einem behaglichen Raumklima soll sich die relative Luftfeuchtigkeit in einem Bereich zwischen 40 und 60% bewegen. In einem 4 Personen Haushalt fallen pro Tag rund 10 Liter Wasser im Form von Dampf an. Beim Kochen. Baden, Wäschetrocknen entsteht Dampf, und sogar der Mensch selbst „lässt Dampf ab“ (während 8 Stunden Schlaf etwa 1 Liter). Diese Feuchtigkeit muss hinausgelüftet werden. Verbliebt sie im Haus, wären abgesehen vom schlechten, ungesunden Wohnklima Schäden an Mobiliar und Bausubstanz die Folge. Das Auftreten von Kondenswasser und Schimmel in Wohnungen kann durch richtiges und regelmäßiges Lüften sowie mäßiges und regelmäßiges Heizen vermeidet werden.

1. Richtig lüften - ausreichend lüften

Man kann alle mit Feuchtigkeitsanschub verbundenen Tätigkeiten in der Wohnung durchführen, wenn man im entsprechenden Ausmaß gleichzeitig lüftet, und zwar regelmäßig. In der Regel wird dreimalige Stoßlüftung bei weit geöffnetem Fenster genügen (Durchzug!). Bei Berufstätigen zweimalige Stoßlüftung. Stoßlüftung ist besonders wirksam nach dem Aufstehen und vor der Nachtruhe, sowie bei erhöhtem Feuchtanfall wie Kochen, Baden und dergleichen.

  • Lüften Sie morgens alle Räume 20 bis 30 Minuten (vor allem das Schlafzimmer)
  • Lüften Sie im Laufe des Tages noch 3 bis 4 mal durch (je nach Feuchtigkeitsanfall)
  • Dabei das Fenster nicht kippen, sondern möglichst ganz weit öffnen. Diese sogenannte „Stoßlüftung“ garantiert intensiven Luftaustausch in kürzester Zeit
  • Ventilatoren für die Innenraumlüftung (Bad, WC) zumindest nach der Benützung einige Zeit laufen lassen.
  • Bei innenliegenden Bädern ist es zweckmäßig, auch tagsüber die Badezimmertüre offen zu halten. Damit gleicht sich der  Luftfeuchtigkeitszustand im Badezimmer dem Luftfeuchtigkeitszustand in der übrigen Wohnung an
  • Verzichten Sie auf zusätzliche Luftbefeuchtung
  • Auch an feuchten, kalten Tagen führt man durch Lüften Feuchtigkeit ab

2. Heizen

Sorgen Sie für mäßige, aber regelmäßige Beheizung der Wohnung. Alle Räume der Wohnung sind gleichmäßig zu beheizen. Temperaturabsenkungen in den Nachtstunden sollten nicht mehr als 5°C betragen. Dadurch wird in der gesamten Wohnung ein gutes Raumklima geschaffen und verhindert, dass die Luftfeuchtigkeit an den ausgekühlten Wänden und Decken nicht beheizter Räume kondensiert. Raumtemperatur nicht unter 15°C sinken lassen, damit die Raumluft genügend Feuchtigkeit aufnehmen kann.

3. Wäschetrocknen

Vermeiden Sie wenn irgendwie möglich, das Wäschetrocknen in der Wohnung. Wird Wäsche in der Wohnung getrocknet, so sollten gleichzeitig Fenster geöffnet oder Abluftventilatoren bei offener Abluftklappe eingeschaltet werden.

4. Einbaumöbel

Möglichst nicht an Außenwände stellen. Will man darauf nicht verzichten, sind besondere Vorkehrungen, wie z.B. ausreichende Hinterlüftung bzw. zusätzliche Wärmedämmung zu treffen.

5. Tapeten

Vorsicht bei dichten Tapeten und Innenanstrichen in den Räumen. Sie bewirken bei Feuchtigkeitsanfall ein starkes Ansteigen der Luftfeuchtigkeit, wodurch es in weiterer Folge zu Kondensationen kommt. Im Übrigen sollten nach Bauvollendung Tapeten erst nach 2
Sommerperioden aufgebracht werden.

6. Vorhänge und Karniesen

Vorhänge aus den Raumecken schieben, wenn abgesenkt beheizt und der Raum nicht benutzt wird. Karniesen mit Abstand von der Decke montieren, damit eine ausreichende Hinterlüftung gegeben ist. 

7. Umbauten

Durch Umbauten, wie z.B. neue Trennwände, Estriche und Putzflächen gelangt ungewöhnlich viel Feuchtigkeit in die Wohnung. Diese muss abgeführt werden. Neue Fenster und zusätzliche Dichtungen verhindern sehr oft die gewohnte Abfuhr der Raumfeuchte.
Daher ist nach den Einbau von dichten Fenstern ein vermehrtes Lüften notwendig, damit sich keine Feuchtigkeitsanreicherung in der Wohnung ergibt.

 

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